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Künstliche Intelligenz

MCP: Der neue Standard für KI-Tools

Mit dem Model Context Protocol (MCP) können Sie KI-Tools kontrolliert in Ihre Prozesse integrieren: standardisiert, sicher und nachweisbar. Statt Einzellösungen zu nutzen, verbindet MCP Ihre Tools, Daten und Richtlinien über einen gemeinsamen Anschluss. Das reduziert den Integrationsaufwand und schafft Governance, von der Pilotphase bis zum Rollout.

Zentrale Datenquelle verbindet Chat, Smartphone, Laptop, Cloud und Nutzerin mit Brille.

Was ist MCP?

Das Model Context Protocol (MCP) ist ein von Anthropic entwickeltes, standardisiertes Kommunikationsprotokoll. Es wird oft als der „USB-C-Anschluss für KI-Tools“ bezeichnet, da es eine universelle Methode zur Verbindung externer Tools und Kontexte mit KI-Systemen bietet.

Die wahre Stärke von KI-Tools zeigt sich erst, wenn sie auf eigene Daten zugreifen können, sei es auf E-Mails, Dokumente oder Tools wie Google Workspace. MCP ermöglicht diesen Datenzugriff und die Ausführung von Aktionen, indem es eine standardisierte Schnittstelle zwischen KI-Modellen und der Außenwelt schafft.

Wie funktioniert die MCP-Architektur?

MCP folgt einem Client-Server-Modell mit drei Hauptakteuren:

  • MCP-Clients (Hosts): Dies sind die Anwendungen, mit denen Sie direkt interagieren, wie zum Beispiel die Claude Desktop App. Sie steuern die Kommunikation zwischen Nutzer, KI-Modell und MCP-Server. Die Clients fragen den Server nach verfügbaren Funktionen und übermitteln die Anfragen des KI-Modells an den Server.
  • MCP-Server: Sie agieren als eine Art Vermittler und universelle Adapter zwischen den KI-Tools und den Dienstleistern. Sie stellen die Fähigkeiten externer Dienste über eine standardisierte Schnittstelle bereit und werden so für jeden kompatiblen “Host” zugänglich. Tools wie Slack, Notion oder GitHub müssen ihre bestehenden APIs nicht ändern, da diese Aufgabe der MCP-Server übernimmt.
  • Dienstleister (Anbieter) sind die eigentlichen Anwendungen, wie zum Beispiel CRM-Systeme, Datenbanken oder E-Mail-Clients, die die eigentliche Arbeit verrichten.

Welche Funktionen bietet MCP konkret?

MCP-Server können verschiedene Arten von Logiken und Fähigkeiten bereitstellen, die für ihre KI-Tools von entscheidender Bedeutung sind.

Tools

Dies sind Code-Module, die es KI-Tools ermöglichen, mit der Außenwelt zu interagieren und Aktionen auszuführen, wie beispielsweise das Erstellen von Aufgaben oder das Durchsuchen von E-Mails.

Ressourcen 

Diese bieten Zugang zu persistenten Daten wie Dateien, Datenbankeinträgen oder Wissensdatenbanken, auf die die KI über verschiedene Sitzungen hinweg lesend und schreibend zugreifen kann. Dadurch wird verhindert, dass die KI bei jeder neuen Interaktion den Kontext verliert.

Prompts

Prompts sind Anweisungen, die dem KI-Tool mitteilen, wie man sich verhalten oder die verfügbaren Anwendungen nutzen soll. Prompts können dynamisch entdeckt werden und helfen der KI, spezifische Anforderungen, wie beispielsweise einen bestimmten Marken-Tonfall, einzuhalten.

Welche Vorteile bietet MCP?

Das Model Context Protocol (MCP) verspricht, die Art und Weise, wie Unternehmen KI-Tools nutzen, grundlegend zu verändern.

  • Portable und zukunftssichere KI-Integrationen: Mithilfe von MCP können Sie Toolsets entwickeln, die Sie einmal erstellen und dann in verschiedenen KI-Clients wie Claude wiederverwenden können. Dadurch wird die Abhängigkeit von spezifischen Modellen oder Anbietern reduziert und Ihre KI-Infrastruktur wird deutlich flexibler.
  • Überwindung der LLM-Grenzen: Von Natur aus sind Sprachmodelle nicht in der Lage, eigenständig Aktionen auszuführen. MCP schließt diese Lücke, indem es ihnen einen standardisierten Weg zu externen Tools und Daten bietet. Dadurch werden sie von reinen Textgeneratoren zu „agentischen” Assistenten, die reale Aufgaben erledigen können.
  • Standardisierung für verbesserte Zusammenarbeit: Im Gegensatz zu proprietären Lösungen wie OpenAIs Function Calling bietet MCP einen offenen und herstellerunabhängigen Standard. Dies fördert ein reichhaltiges Ökosystem von Plug-and-Play-Tools und Integrationen, die von jedem implementiert werden können.
  • Effizientere Verwaltung des Kontext und mehr Sicherheit: MCP optimiert die Nutzung des begrenzten Kontext-Felds von KI-Tools, indem es Parameterwerte standardisiert und die Fehlerbehandlung vereinfacht. Zudem verbessert MCP die Sicherheit durch Autorisierungsstandards, die eine granulare Berechtigungsvergabe ermöglichen und so Missbrauch vorbeugen.
  • Beschleunigung der Entwicklung: Mit Lösungen wie Prismic MCP können Entwickler Slices für Websites direkt aus Figma UI Designs generieren, ohne selbst Code schreiben zu müssen. Dies reduziert die wiederholte manuelle Codierung erheblich und stellt sicher, dass der generierte Code den Best Practices des Projekts entspricht.
  • Verbesserte Design-Handoffs: MCP-Clients wie Builder’s Fusion schaffen eine gemeinsame visuelle Code-Umgebung für das gesamte Team. Produktmanager können Prototypen mit bestehenden Komponenten auf echten Branches erstellen, Designer können visuelle Anpassungen in einer Figma-ähnlichen Oberfläche vornehmen und Entwickler erhalten einen visuell und strukturell vollständigen Handoff. Dies reduziert den Kommunikationsaufwand und beschleunigt den gesamten Softwareentwicklungszyklus.

Herausforderungen und Ausblick

Trotz seines enormen Potenzials steht MCP noch am Anfang seiner Entwicklung. Eine große Herausforderung besteht darin, dass Unternehmen ihre eigenen Daten anbindbar machen, da über 90 % der KI-Projekte in Unternehmen genau daran scheitern. Der Datenzugriff erfolgt häufig noch über Stichworte, was sich in Zukunft verbessern muss.

Aktuell erfordert die Einrichtung von MCP-Servern noch technisches Know-how und offizielle Server großer SaaS-Anbieter sind selten. Auch die Akzeptanz bei den Clients, insbesondere für die volle Unterstützung von Ressourcen und Prompts, ist noch begrenzt.

Dennoch ist MCP ein vielversprechender Schritt in Richtung einer vereinheitlichten und leistungsfähigeren KI-Landschaft. Er legt den Grundstein für unternehmensweite, sichere KI-Tools, die sich nahtlos in bestehende Arbeitsabläufe integrieren lassen. Zudem eröffnet er das Potenzial für spezialisierte „MCP App Stores”, die Nischenexpertise monetarisieren. MCP könnte somit der Startpunkt für eine universelle und modulare KI-Arbeitsumgebung sein.

Häufige Fragen

MCP ist ein von Anthropic standardisiertes Protokoll, das KI-Modellen sicheren und effizienten Zugriff auf externe Tools, Daten (Ressourcen) und Anweisungen (Prompts) ermöglicht und die Interaktion mit ihnen erlaubt. Es fungiert somit als universelle Schnittstelle zwischen KI-Tools und der Außenwelt.

Das Model Context Protocol wurde von Anthropic, dem Unternehmen hinter dem KI-Modell Claude, entwickelt.

MCP löst das Problem, dass KI-Modelle von Natur aus keine Aktionen ausführen oder auf externe Dienste zugreifen können. Es standardisiert die Anbindung dieser Fähigkeiten, macht sie portabler und widerstandsfähiger gegen API-Änderungen und reduziert den Integrationsaufwand.

Die Architektur besteht aus MCP-Clients (den Hosts wie Chatbots oder IDEs), MCP-Servern (die als Adapter für externe Dienste fungieren) und den eigentlichen Dienstleistern (wie GitHub oder Notion).

Tools sind Aktionen, die die KI ausführen kann (z. B. eine E-Mail senden). Ressourcen sind persistente Daten, auf die die KI lesen und schreiben kann, beispielsweise eine Wissensdatenbank. Prompts sind Anweisungen oder Verhaltensrichtlinien für die KI.

Zu den bekannten Anwendungen, die MCP-Clients integriert haben, gehören Claude Desktop, Cursor und Builder’s Fusion. Anthropic hat MCP entwickelt und auch OpenAI hat Unterstützung angekündigt.

MCP ermöglicht portable und zukunftssichere KI-Integrationen, überwindet die Grenzen isolierter LLMs, fördert die Standardisierung in der KI-Entwicklung und verbessert die Sicherheit. Zudem beschleunigt es Entwicklungsprozesse und verbessert die Zusammenarbeit in Teams.

Ja, zu den Herausforderungen gehören der noch nötige Entwicklungsaufwand für die Einrichtung, das Fehlen offizieller Server großer SaaS-Anbieter und die noch eingeschränkte Akzeptanz von Clients, insbesondere im Hinblick auf Ressourcen und Prompts. Auch die Skalierung des Datenzugriffs stellt eine Hürde dar.

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